Sonne, Zeit und Ewigkeit

Johann Jindra

   

     Seit 1858 ist der sich im Familienbesitz befindliche Betrieb in Weiten und wird in fünfter Generation von Johann und Brigitte geführt. Der Schlosser- und Bezirksinnungsmeister hat den Betrieb 2005 übernommen und führt die Tradition des Sonnenuhrenbauens mit seiner Frau Brigitte fort. 2008 wurde die Ausstellung "Sonne, Zeit & Ewigkeit " anlässlich des 150-jährigen Firmenjubiläums neu gestaltet und umgebaut. Beide Kinder, Tochter Yvonne und Sohn Johann VI Clemens, sind bei Führungen auch im Sonnenuhrencafé anzutreffen.

   

    Antike Sonnenuhren verschiedenster Länder übten eine so große Faszination auf mich aus, so dass ich alte Bücher und Skizzen zu studieren begann und eigene Berechnungen anstellte. Sieben Jahre dauerte es, bis ich meine erste schmiedeiserne Wanduhr herstellte.   

   Der Erfolg spornte meinen Fleiß an. Heute gibt es meine Sonnenuhren in den verschiedensten Formen und Materialien. Eine jede zeichnet sich durch ihre Präzision und Individualität aus. Jedes Stück ist ein Unikat. (Johann Jindra sen.)


    

 

Geschichte der Sonnenuhren

 

     Die Geschichte oder Erfindung der Sonnenuhren kann mit der Entstehung der Erde gleichgestellt werden. Die Sonnenuhr kann, seit die Sonne ihren ersten Strahl und Felsen oder Bäume ihren ersten Schatten warfen, als erfunden bezeichnet werden.

     Der Steinkreis von Stonehenge (1500 v. Chr.), die Ägyptische Reisesonnenuhr des Pharao Thutmosis III., die Hohlkugelsonnenuhr des Chaldäischen Astronomen Berosos (3. Jh. v. Chr.), die größte Sonnenuhr der Antike, die des Kaisers Augustus (63 v. Chr.- 14 n. Chr.) mit einer Länge von 400 m zeigen, wie lange sich der Mensch dieser Wissenschaft als Zeitmessgerät schon bedient.

     Die vermutlich älteste Sonnenuhr Österreichs befindet sich auf der Südseite der Pfarrkirche Schöngraben, 13. Jhdt.(NÖ - Weinviertel)

     Die wahrscheinlich älteste Polos-Sonnenuhr Mitteleuropa, errichtet von Georg von Peuerbach (1451), befindet sich am Südpfeiler des Wiener Stephansdomes. Aber auch Nicolaus Kopernikus, Galileo Gallilei und auch Albrecht Dürrer befassten sich mit dieser Materie. Im 17. Jahrhundert erreicht die Kunst des Sonnenuhrenbaues ihre Hochblüte. Mit der Erfindung der Räderuhr ging natürlich das Interesse zurück. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war zur Kontrolle von Kirchenuhren noch eine Sonnenuhr erforderlich.

Heute ist eine Sonnenuhr Zierde am Haus, im Garten oder ein architektonisches
Gestaltungselement, das immer wieder das Interesse des Betrachters erweckt.


SIEGER beim Wettbewerb "Kreativ in die Zukunft"
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